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über armenische Tänze

von Zhanna Symonian

Zhanna leitet die Workshops armenische Tänze. Sie stammt aus Kiew (Ukraine) und lebt sein April 2022 in Fulda.


In Armenien gibt es viele Nationaltänze. Für  die Workshops habe ich Volkstänze ausgewählt, die in Armenien zu Feiern sehr beliebt sind.
Der erste Tanz hießt Ververi, das bedeutet „aufsteigen“, es gibt ihn in vielen Variationen und ist traditionell als Erntetanz bekannt. In diesem Tanz wird viel mit den Füßen gestampft. Das Stampfen auf dem Boden oder das Springen dienten dazu, die Erde aufzuwecken und für eine gute Ernte zu kämpfen.
Kochari ist ein nationaler Männertanz. Es kommt vom Wort „Kotsch“, was „Schaf“ bedeutet und sich ursprünglich auf das Springen von Tieren bezog. Der Tanz wird durch das Spielen der Dhol- und Zurna-Instrumente begleitet. Die Tänzer stehen im Kreis, halten sich an den Händen oder legen sich gegenseitig die Hände auf die Schultern.
Aber jetzt zu Tänzen von Männern und Frauen. Die Musik spielt zunächst langsam, wird aber allmählich schneller. Es gibt viele verschiedene Bewegungen von Kochari, genug um mehrere Workshops zu füllen….

Es gibt einen traditionellen Frauentanz - den Tanz der Braut. Am Anfang tanzen Männer und Frauen zusammen. Es ist ein langsamer Tanz. Er symbolisiert den Abschied der Braut von ihrer Elternhaus. Tanzbewegungen sind langsam und zurückhaltend. Die Bewegungen der Hände sind bei diesem Tanz sehr wichtig. Sie zeigen die Schönheit des Tanzes.

Ein weiterer Tanz ist der Shoror, das bedeutet „schwingen“. Bei vielen armenischen Tänzen wird das Körpergewicht mit Schwingungen von einem Bein auf das andere verlagert. Es gibt Signale in diesem Tanz: In einem bestimmten Moment des Tanzes habe ich meine Hand mit einem Taschentuch hochgehoben. Es war das Signal für die Tänzer, auf den Boden zu treten und aufzuhören. Es war am  interessantesten Momente im Workshop. Denn alle Menschen hören Musik, bewegen sich im Rhythmus und schauen mit einem Taschentuch auf die führende Person.

Ein sehr interessanter Tanz ist Echmiadzin. Sein zweiter Name ist "12 Schritte". Männer und Frauen halten sich an den Händen und bewegen sich im Ring. Der Ring wird breiter, dann wird der Ring enger. Dieser Tanz hat drei zyklische Bewegungen von 12 Schritten. Dieser Tanz symbolisiert den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Über mich:
Ich heiße Zhanna Symonian.  Meine vorfahren stammen aus Armenien. Ich bin in der Ukraine geboren und aufgewachsen. Seit meinem Studium lebe ich in der Hauptstadt Kiew. Wegen des Krieges bin ich mit meinem Mann und meiner Tochter nach Deutschland geflüchtet und lebe zur Zeit in Fulda.
Ich besuche einen Sprachkurs, um Deutsch zu lernen. Das ist mir sehr wichtig.  Ich habe vor, in Zukunft wieder als Ingenieurin zu arbeiten. In meiner Freizeit lese, tanze und singe ich gerne.  Ich liebe Theater und Musik sehr.
In Kiew waren  armenischen Tänzen verbreitet. Sie haben mich immer interessiert und ich habe sie gerne getanzt. Nun möchte ich anderen Menschen armenische Musik und armenische Tänzen zeigen. Ich freue mich, dass andere Menschen sich für die armenische Kultur interessieren.  Für mich ist das eine Ehre und eine sehr große Verantwortung. Es ist auch eine Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, zu kommunizieren und dabei auch meine Deutschkenntnisse anzuwenden.
Zum Workshop bringe ich nach Möglichkeit armenische Süßigkeiten mit, damit die Tänzer*innen auch den Geschmack einer anderen Nation schmecken können.

Mein Partner Ashot Aivazian stammt auch aus Armenien.  Er ist ein Musiker, spielt Klavier, Akkordeon und singt. Er teilt meine Leidenschaft für Tanz und Musik und untertützt mich bei den Workshops. Ashot spielt nicht nur armenische Musik, sondern auch französische, italienische, griechische, ukrainische. Jetzt lernt er deutsche Musik.


 


 

 
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